BREMSEN EINFAHREN

Sowohl die Bremsscheiben als auch die Bremsbeläge werden mit genauen Toleranzen gefertigt. Weshalb sollten Sie sie also einfahren?

Ungeachtet ihrer Werkstoffchemie müssen die beiden aufeinandertreffenden Bremskomponenten aus Eisen und Reibverbundmaterial auf molekularer Ebene greifen, um den Widerstand zu erzeugen, den wir als Reibung kennen.

Dieses mechanische Greifen kann je nach Materialtyp der Bremsbeläge mittels Adhäsion oder Abrasion erzeugt werden.

Die Adhäsionsmethode erfordert, dass der Bremsbelag gleichmäßig eine Transferschicht auf die Bremsscheibe aufträgt. Diese Transferschicht bindet sich während des Einfahrens durch die Einwirkung von Hitze und Druck an die Eisenoberfläche.

Der Bremsbelag klebt dann an der Transferschicht und erzeugt einen Reibungswiderstand.

Die Abrasionsmethode erfordert, dass sich Bremsbelag und Bremsscheibe auf molekularer Ebene greifen, um eine Wechselwirkung zwischen den Kontaktflächen zu erzeugen.

Diese Wechselwirkung der aufeinandertreffenden Materialien erzeugt Reibung durch Scher- oder Schleifwirkung.

Die meisten Bremsbeläge sind nachgehärtet und manchmal gescorcht, um das anfängliche Fading zu minimieren, das in der Vergangenheit häufig nach dem Einbau neuer Bremsbeläge aufgetreten ist. Obwohl es bei einigen Verbundwerkstoffen immer noch vorkommen kann, wird empfohlen, das Fahrzeug vor der Übergabe an den Kunden bei einer Probefahrt zu testen. Beim Einfahren muss der Monteur deshalb die Bremsentemperaturen schrittweise erhöhen und zum Abkühlen verringern, um sicherzustellen, dass die neu installierten Komponenten einsatzbereit sind.

EINFAHRANLEITUNG

Wir empfehlen, Bremsenteile nur von einem qualifizierten Techniker einbauen zu lassen und dass alle Bremsenteile ordnungsgemäß eingefahren und im Straßentest geprüft werden, um nach dem Austausch von Bremsenkomponenten die korrekte Funktion und Bremsleistung zu gewährleisten.

SCHRITT 1.

A. Unbeschichtete Standardscheiben: Entfernen Sie alle Verunreinigungen wie Öl oder Metallspäne mit einem geeigneten Bremsenreiniger und einem sauberen Lappen oder Papiertuch.

oder

B. Rostschutzbeschichtete Scheiben: Entfernen Sie alle Beschichtungen (z. B. DBA EN-Shield) von den Kontaktflächen der Bremsscheibe, indem Sie mehrere leichte Bremsvorgänge bei einer mittleren Geschwindigkeit von ca. 50 km/h (30 mph) durchführen, ohne zu viel Wärme zu erzeugen. Sobald die Beschichtung von den Kontaktflächen der Bremsscheibe und des Bremsbelags entfernt ist, sind Sie bereit, mit dem Einfahren zu beginnen.

SCHRITT 2.

Einfahrprozess für DBA-Bremsbeläge mit beschichteten und unbeschichteten Bremsscheiben:

Fahren Sie das Fahrzeug mit 50 km/h (30 mph) und bremsen Sie mit mittlerem Pedaldruck auf 10 km/h (5 mph) ab, ohne vollständig zum Stillstand zu kommen. Wiederholen Sie diesen Vorgang ca. 10 Mal und legen Sie zwischen jeder Bremsbetätigung eine Pause von 30 Sekunden zum Abkühlen ein. Die Bremsbeläge werden dann eine effektive Stoppkraft aufweisen. Zum Erzielen einer optimalen Leistung, empfiehlt es sich, das Fahrzeug nach Abschluss des Einfahrprozesses normal zu fahren. Vermeiden Sie während der ersten 200 km (120 Meilen) übermäßig starke Bremsvorgänge, um Überhitzung und verglaste Bremsbeläge zu vermeiden, die weitere Probleme mit Geräuschen oder Bremswirkung zur Folge haben können.

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